Das Fachpersonal der BSZ Stiftung war 2020 gleich auf mehreren Ebenen gefordert. Innerhalb der Stiftung mussten laufend neue Schutzmassnahmen umgesetzt und Dienstpläne umgeschrieben werden. Selber mit Ungewissheit, Homeschooling und Sorge um Angehörige belastet, galt es bei der Arbeit ein stabiles Umfeld zu schaffen. Um ihren Einsatz in 2020 zu würdigen, stehen im Jahresbericht für einmal nicht Geschichten von Bewohner*innen und Mitarbeitenden im Zentrum, sondern die geleistete Arbeit der Betreuer*innen und ihre Lösungswege.
Kostenbewusstsein zeigt Wirkung
Das Betriebsergebnis von TCHF -465 ist auf eine mit dem Kanton Schwyz vereinbarte Rückzahlung erwirtschafteter Gewinne in der Höhe von ca. CHF 1.5 Mio. zurückzuführen. Ohne diese erfolgswirksame Buchung läge das Ergebnis vor Veränderung Fondskapital mit TCHF 874 deutlich über dem Vorjahr (TCHF 529). Dieses erfreuliche Resultat ist auf einen kostenbewussten Einsatz der Ressourcen zurückzuführen. Alle Bereiche der BSZ Stiftung erzielten bessere Betriebsergebnisse als budgetiert.
Pandemiebedingte Zusatzkosten
Der finanzielle Einfluss der Pandemie war begrenzt spürbar. Dies dank eines sehr zuverlässigen und vielfältigen Kundenstamms und eines soliden Finanzierungssystems von Kanton und lokaler IV-Stelle. Die ausserordentlichen Kosten im Zusammenhang mit der Pandemie sind auf Schutzmassnahmen wie Masken, Desinfektionsmittel, Plexiglasscheiben etc. zurückzuführen und werden auf ca. 80 TCHF beziffert. Weiter schätzen wir den Rückgang der Produktverkäufe infolge der Pandemie auf ca. 600 TCHF (-8% gegenüber dem Vorjahr).
Anteil Auszubildende konstant hoch
Die Personalkosten stiegen lediglich um 1%. Die Zahlung des Kantons Schwyz in der Höhe von CHF 26,5 Mio. für das Jahr 2020 deckt die Nettokosten des Bereichs Arbeit und den Betreuungsbedarf im Bereich Wohnen, wo erstmals das neue Tarifsystem angewendet wurde. Die durchschnittliche Anzahl von 139 Bewohner*innen blieb stabil. Der durchschnittliche Personalbestand liegt bei 762 Vollzeitpensen und umfasst sowohl Angestellte 355 als auch Mitarbeitende mit einer Beeinträchtigung 407. Der Anteil der Lernenden, Praktikant*innen und Zivildienstleistenden bleibt mit 38 konstant auf hohem Niveau.
Unterhalt und Renovationen
Im Jahr 2020 wurden Unterhalts- und Reparaturarbeiten in der Höhe von CHF 1.6 Mio. (+17% gegenüber dem Vorjahr) durchgeführt. Das Ziel ist, die Räumlichkeiten und Infrastruktur der in die Jahre gekommenen Standorte zeitgemäss und bedarfsgerecht zu erneuern. Dank eines zum Teil spendenfinanzierten Umbaus in Seewen, erfreuen sich die Klient*innen in der Tagesstruktur an einer modernen und barrierefreien Umgebung.
Rückzahlung von Überschüssen
Nach der Rückzahlung eines Teils der Überschüsse der letzten Jahre an den Kanton sanken die Schwankungsreserven auf CHF 2,2. Mio. Dieser Betrag ist Eigentum des Kantons, steht der Stiftung aber für etwaige Betriebsverluste zur Verfügung.
Erfolgreiche Integration
Die Pandemie hat den sehr positiven Trend der von der IV-Stelle geförderten Arbeitsintegration teilweise verlangsamt. Dennoch kann in der Berufsausbildung eine Zunahme der Aktivitäten von 11% ausgewiesen werden. Insgesamt wurden 24 Personen in den ersten Markt integriert (25 im Vorjahr). Zusammen mit der lokalen IV-Stelle werden künftig weitere Integrationsmassnahmen entwickelt. Die IV-Schwankungsreserven betragen 228 TCHF.
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