Was sind deine täglichen Aufgaben?
Meine täglichen Aufgaben sind sehr vielfältig. Ein grosser Teil meiner Arbeit besteht aus administrativen und organisatorischen Tätigkeiten: Ich kläre offene Fragen, beantworte Anliegen, unterstütze interne Prozesse und gestalte diese aktiv mit. Zudem begleite ich die Wohngemeinschaftsleiter*innen in personellen und agogischen Fragestellungen. Auch die Anliegen unserer Bewohner*innen nehmen einen wichtigen Stellenwert ein – welche ich individuell bearbeite. Die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen wie der Aufnahme (Bearbeitung von Anfragen für Wohnplätze) gehört ebenfalls zu meinem Aufgabenfeld.
Hast du dich als Abteilungsleiterin Wohnen gut eingelebt?
Ja, ich habe mich gut eingelebt. Natürlich gibt es immer wieder Wochen, die besonders herausfordernd sind – mit vielen dringlichen Themen, die gleichzeitig Aufmerksamkeit verlangen. In solchen Momenten bin ich froh, wenn sich die Dinge wieder etwas ordnen. Trotzdem fühle ich mich in meiner Rolle sehr angekommen und gefestigt.
Was schätzt du an deiner Funktion?
Meine Funktion bereitet mir grosse Freude. Ich bin ein Mensch, der Herausforderungen sucht und motiviert ist, Prozesse zu hinterfragen und zu verbessern. Besonders schätze ich, dass ich in meiner Rolle aktiv mitgestalten kann – sei es in der Ausrichtung des Bereiches oder in konkreten Themen, die direkt unseren Bewohner*innen zugutekommen.
Was gefällt dir am Wohnbereich?
Der Wohnbereich ist unglaublich vielschichtig – das macht ihn für mich besonders spannend. Die Themen reichen von Alltagsthemen bis hin zu komplexeren agogischen Fragestellungen. Was ich manchmal vermisse, sind die verschiedenen Schichten und das unmittelbare, lebendige Geschehen im Alltag. Die Umstellung auf einen Montag-bis-Freitag-Rhythmus war und ist für mich nicht immer ganz einfach – was man an meinen Arbeitszeiten sieht. J
Bist du viel unterwegs?
Ja, ich bin eigentlich ständig unterwegs. Mein Arbeitsplatz ist dort, wo ich gebraucht werde – deshalb habe ich mich teilweise sogar von fixen Büros verabschiedet. Stattdessen arbeite ich oft direkt vor Ort, zum Beispiel im Personalrestaurant mit dem Laptop. Dieser mobile Arbeitsstil entspricht mir sehr und gibt mir die Möglichkeit, nahe an den Menschen und am Geschehen zu sein.
Was beschäftig dich zurzeit am meisten?
Mein derzeit grösstes Anliegen ist es, den agogischen Mehrwert im Wohnbereich wieder stärker in den Fokus zu rücken. Schon damals, als ich als FaBe und später als Sozialpädagogin gearbeitet habe, fiel mir auf, wie viele agogische Themen im Alltag vorhanden sind. Diese gehen aber leider oft zwischen administrativen Aufgaben unter. Mein Ziel ist es, die agogische Arbeit wieder als unsere Kernaufgabe zu verankern und sichtbar zu machen.
Was sind deine Ziele in den nächsten Jahren für den Wohnbereich?
Mein übergeordnetes Ziel ist es, einen Wohnraum zu schaffen, in dem Individualität Platz hat, der Mensch im Mittelpunkt steht und inklusive Lebens- und Arbeitsformen selbstverständlich gelebt werden. Die korrekte Umsetzung der «Funktionalen Gesundheit» spielt dabei eine zentrale Rolle. Dafür brauchen wir die passenden personellen Ressourcen, die wir gezielt und sinnvoll einsetzen können.
Ich wünsche mir, dass unsere Arbeit stets an den Bedürfnissen der Bewohner*innen ausgerichtet bleibt – und dass wir gemeinsam einen Ort gestalten, an dem sich Menschen sicher, wertgeschätzt und zugehörig fühlen.
Vielen Dank für das spannende Gespräch, Larissa!
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