Seite Vorlesen
Teilhabe ermöglichen

Herausforderndes Jubiläumsjahr mit Blick in die Zukunft

Franz-Xaver, wie hat der Stiftungsrat das Jahr 2024 erlebt?
Über allen Themen stand auch für den Stiftungsrat das 50-Jahr-Jubiläum der BSZ Stiftung. Als Präsident durfte ich am Jubiläumsfest gemeinsam mit Roland 900 begeisterte Mitarbeitende, Bewohner*innen, Familienangehörige und Gäste begrüssen. Ergänzend hat die BSZ Stiftung weitere Anlässe und Veranstaltungen organisiert, um der Gesellschaft die Bedürfnisse von Menschen mit Unterstützungsbedarf näherzubringen. Insgesamt war 2024 aber auch neben den Jubiläumsaktivitäten ein sehr intensives Jahr. So hatte sich der Stiftungsrat gemeinsam mit der Geschäftsleitung unter anderem um die Verbesserung der finanziellen Situation zu kümmern. Hier sind wir auf gutem Weg.

Roland, was waren zwei Highlights der Geschäftsleitung im Jahr 2024?
Ergänzend zu den diversen Jubiläumsaktivitäten ist sicher die Einhaltung der Budgetvorgaben zu erwähnen. Aufgrund der negativen Forecastzahlen Anfang 2024 war ein hohes Engagement und konsequentes Kostenmanagement zur Korrektur nötig. Dabei wurde die Geschäftsleitung durch das ganze Kader stark unterstützt. Gemeinsam konnte ein ausgeglichenes Betriebsergebnis erreicht werden. Ebenfalls sehr erfreulich hat sich die neue Zusammensetzung der Geschäftsleitung entwickelt. Wir haben uns im Verlaufe von 2024 kontinuierlich zu einem sehr gut funktionierenden Team weiterentwickelt. Mit der Inbetriebnahme der Wohngruppe Seewen Feld konnten wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung selbstbestimmte Wohnformen machen und mit den neuen Räumlichkeiten der Wäscherei Seewen die Durchlässigkeit und Attraktivität der Arbeitsangebote weiter fördern.

2024 hat der Stiftungsrat und die Geschäftsleitung den Strategieprozess begonnen. Was ist euch im Prozess wichtig?
Franz-Xaver: Für mich ist besonders wichtig, dass wir das Kader der BSZ Stiftung in die Entwicklung der Strategie einbeziehen. Vereinfacht beschreiben würde ich unsere Strategie mit «die richtigen Dinge tun» und die Implementierung und Umsetzung logischerweise dann mit «die Dinge richtig tun». Mit dem Einbezug, insbesondere auch in der Umsetzungsplanung schaffen wir Akzeptanz und gemeinsames Engagement für unser Handeln.

Roland: Beim Einbezug haben wir im Weiteren darauf geachtet, dass Angestellte aus möglichst allen Bereichen vertreten waren. In den nächsten Schritten ist es mir besonders wichtig, dass der Inhalt der Strategie verstanden wird und allen Anspruchsgruppen Orientierung gibt. Auch legen wir mehr Gewicht auf die Kommunikation der Strategie sowohl an das Kader als auch an die Belegschaft.

Welche zukünftigen Herausforderungen werden im Strategieprozess berücksichtigt?
Franz-Xaver: In der Strategieentwicklung geht es darum, alle zukünftigen relevanten Herausforderungen zu erkennen und diese dann adäquat zu berücksichtigen. Und natürlich sind wir uns bewusst, dass dies nicht immer gelingt beziehungsweise sich das Umfeld verändern kann. Deshalb wird auch mit Strategiereviews innerhalb der Strategieperiode die Entwicklung überprüft.

Roland: Ein Schwerpunkt ist sicher die Weiterentwicklung unserer Dienstleistungsangebote. Die Analyse zeigt, dass sich die Angebote noch stärker an den Bedürfnissen orientieren müssen. Zudem muss die dazu benötigte Infrastruktur laufend angepasst werden. So sind konkret ein Wohnangebot für Menschen mit herausfordernden Verhaltensweisen in der Planung und auch Themen wie Alter und Pflege müssen künftig weiter berücksichtigt werden.

Roland, die Strategie wird die Ziele und Stossrichtungen für die nächsten drei Jahre definieren. Was steht im 2025 konkret an?
Für 2025 haben wir uns wieder einiges vorgenommen. So wird die geplante Nutzung des Patreshauses für den Aufbau eines Kompetenzcenters Wohnen für Menschen mit herausfordernden Verhaltensweisen in Nuolen ein Schwerpunkt. Weiter wird der Umbau des Wohnhauses in Ingenbohl im Frühling 2025 abgeschlossen, sodass im Anschluss der Betrieb in der neuen Konstellation wieder aufgenommen werden kann. Zudem werden wir an unseren Prozessen und Abläufen arbeiten, damit wir unsere Arbeit auch in Zukunft möglichst effizient ausführen können. Dazu gehört auch, dass wir uns mit den passenden digitalen Tools auseinandersetzen.

Wie sind diese Vorhaben mit den finanziellen Ressourcen vereinbar?
Franz-Xaver:
Es ist eine der Herkulesaufgaben des Stiftungsrates und der Geschäftsleitung, Wege zu finden, strategisch (die richtigen Dinge tun) wichtige Projekte realisieren zu können und die dafür notwendigen Mittel zu beschaffen. Dabei geht es auch darum, das Machbare und das Wünschenwerte in eine gute Balance zu bringen, um jederzeit die unternehmerische Handlungsfreiheit zu behalten.

Roland: Es ist wichtig, mit den vorhandenen finanziellen Mittel sorgsam umzugehen und Rahmenbedingungen zu schaffen, welche eine effiziente Arbeitsweise möglich machen. Das schafft Vertrauen. Wo sinnvoll, werden wir auch in Zukunft durch gezieltes Fundraising finanzielle Mittel beschaffen. Es ist grundsätzlich wichtig, unseren Geldgebern aufzuzeigen, warum diese Vorhaben nötig sind.

Franz-Xaver, auf was freust du dich 2025 mit der BSZ Stiftung persönlich?
Auf die Begegnungen mit den Menschen. Ich habe grossen Respekt vor der Arbeit aller Angestellten und ihrem Engagement für Menschen mit Unterstützungsbedarf. Der Stiftungsrat und die Geschäftsleitung haben die Verantwortung, die BSZ Stiftung voranzubringen und auf die zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten. Diese Aufgabe macht mir Freude, weil sie für mich sinnstiftend und wertvoll ist. Und ich freue mich auf den Austausch und persönliche Gespräche mit den Menschen, die sich für die BSZ Stiftung engagieren. 

Ich möchte mich an dieser Stelle im Namen des Stiftungsrates bei der ganzen Belegschaft der BSZ Stiftung herzlich bedanken, denn ohne ihren täglichen Einsatz wäre unser Ziel, Dienstleisterin für Menschen mit Unterstützungsbedarf in allen Lebensphasen zu sein, nicht möglich.

Vielen Dank, Franz-Xaver und Roland, für das Gespräch.
Das Interview führte Corina Hürlimann.

Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Nutzererlebnis zu bieten. Einige Cookies sind für den Betrieb der Seite notwendig, andere dienen Statistikzwecken, Komforteinstellungen, oder zur Anzeige personalisierter Inhalte. Sie können selbst entscheiden, welche Cookies Sie zulassen wollen. Bitte beachten Sie, dass aufgrund Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite verfügbar sind. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung und Cookie Policy.
Details anzeigen

  • Details

    Notwendig
    Diese Cookies sind zwingend erforderlich um die Webseite zu betreiben und Sicherheitsfunktionen zu ermöglichen.

    Statistik
    Wir erfassen anonymisierte Daten für Statistiken und Analysen, die uns helfen unsere Webseite und deren Inhalte stetig zu optimieren.