Malen unterstützt das Verarbeiten der Gefühle
Beim Gestalten mit den Händen kann man abschalten und die Aussenwelt für einen Moment ausblenden. Das haben bereits alle Atelier-Mitarbeitenden einmal erlebt: «Man ist wie in einer anderen Welt», so beschreibt Milka das Gefühl während dem Malen. Die Leidenschaft der Mitarbeitenden im Atelier ist zu spüren und steckt an.
Für Mina hat das Atelier eine ganz besondere Bedeutung.
Durch das Malen fand sie einen Weg aus einer schwierigen Zeit. Sie konnte ihre Gefühle auf Papier bringen und dabei neue Lebensfreude entdecken: Ihre zuvor dunkel geprägten Bilder veränderten sich hin zu fröhlicheren und helleren Farbkompositionen. Auch das sich wiederholende schwarze, scheinbar endlose Loch wandelte sich zu einem Weg mit klarer Richtung. Diese Entwicklung vollzog sich bei Mina unbewusst und wurde ihr erst nach der Reflexion mit der Gruppenleitung bewusst. Umso stolzer machen sie die Komplimente ihrer Arbeitskolleginnen und -kollegen zu ihren Bildern. Sie geben ihr zusätzliches Selbstvertrauen, um ihren Weg weiterzugehen.
Keine Grenzen für die Kreativität
Im Atelier gilt: Alles ist erlaubt. Moni, die schon länger dabei ist und auch privat gerne malt, zeigt den anderen immer wieder neue Techniken. Gearbeitet wird mit Pinseln, Schablonen, verschiedenen Strukturen – oder ganz einfach mit den Händen. Dabei kommen bunte Farben, Stoffe, Blätter, Kordeln oder sogar Kaffee zum Einsatz. Auch Teamarbeit spielt eine wichtige Rolle: Die Mitarbeitenden unterstützen sich gegenseitig und geben sich Tipps. Sie erinnern einander auch daran, zwischendurch eine Pause einzulegen und am nächsten Tag mit frischem Blick weiterzumachen. Denn Emotionen und Gefühle in Bildern auszudrücken und zu verarbeiten, braucht Zeit und Energie. Dies spiegelt sich auch in der Arbeit mit dem Pinsel wider.
Ein Malatelier kann sehr wirkungsvoll sein:
Es bietet einen Raum für kreative Selbsterfahrung und Verarbeitung – mit positiven Effekten sowohl auf die psychische wie auch auf die physische Gesundheit.
Jetzt teilen