Heute leben acht Bewohner*innen in der WG Höchenen. Begleitet und unterstützt werden sie von rund 25 Fachpersonen, die täglich dafür sorgen, dass der Alltag auf ihre Bedürfnisse abgestimmt gestaltet ist. Bewohner Gent und Betreuerin Lia nehmen uns mit in ihren Alltag.
Tagesstrukturangebot von Montag bis Freitag:
In der Höchenen gleicht kein Tag dem anderen. Jede und jeder der Bewohnenden wird im Rahmen einer intensiven Betreuung individuell begleitet. Einige Bewohner*innen arbeiten während der Woche in einer Tagesstätte in Seewen, andere nutzen das integrierte Tagesstrukturangebotin der Wohngemeinschaft. Letzteres setzt sich unter anderem aus verschiedenen Haushaltarbeiten zusammen. Die Bewohner*innen werden in allen Tätigkeiten nach ihren Möglichkeiten eingebunden und unterstützt. Des Weiteren gehören individuelle Therapien wie eine externe Hippotherapie oder Physiotherapie zum Tagesprogramm. Ergänzt werden diese durch tiergestützte Aktivitäten, etwa den regelmässigen Besuch des Therapiehundes oder
die tiergestützte Intervention (TGI) auf dem Perlenhof.
Gent ist sehr vielseitig im Alltag unterwegs. Damit er am Morgen weiss, was alles im Tagesstrukturangebot ist, bewirtschaftet er seine eigene so genannte «UKTafel », eine magnetische Tafel mit Piktogrammen, die als Unterstützung in der Kommunikation eingesetzt wird. Auf jedem Piktogramm ist jeweils ein Bild der Tätigkeit zu sehen. Diese ordnet er gemeinsam mit seiner Begleitperson Lia auf der UK-Tafel richtig an. Während dem Anordnen besprechen sie zusammen den Tag. So kann Gent mitbestimmen und mitteilen, auf was er sich freut.
Gent ist besonders gerne in der Natur unterwegs, denn dort kann er sich viel bewegen. Ein Abstecher zum nahegelegenen Perlenhof gehört somit schon fast zum Alltag. Da gibt es bei den unterschiedlichsten Tieren jeden Tag wieder etwas Neues zu entdecken. Genauso gerne besucht er regelmässig die Hippotherapie auf einem nahegelegenen Bauernhof. Und wenn es mal weiter fortgehen soll, geniesst er die Autofahrt besonders. Dabei kann er die Aussenwelt in Ruhe beobachten.
Doch auch im Haushalt pack Gent gerne mit an. So hilft er beim Ausräumen der Abwaschmaschine, beim Papier schreddern oder Abfall rausbringen.
Der Einblick in den Alltag zeigt, wie zentral es in der Tagesstruktur ist, den Bewohner*innen Teilhabe an möglichst allen Tätigkeiten zu ermöglichen: «Jeder Mensch ist anders und hat eigene Bedürfnisse – genau das macht unsere Arbeit so spannend», sagt Lia.
Gent geniesst auch sein grösseres Zimmer, in das er sich gerne zurückzieht und seinen eigenen Hobbies nachgehen kann. Jetzt gibt es genügend Platz für einen grösseren Tisch, an dem Gent seiner kreativen Ader freien Lauf lassen kann.
Mehr Ruhe und Raum nach dem Umbau
Seit dem Umbau in diesem Frühling ist in der Wohngruppe spürbar mehr Ruhe eingekehrt: Weniger Bewohner*innen auf einem Stockwerk bedeuten auch, weniger Begleitungspersonal. Die beiden Stockwerke wurden organisatorisch zusammengelegt, wodurch ein grosses, eingespieltes Team entstanden ist.
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