Alle Mitarbeitenden, die möchten, sollen die Möglichkeit bekommen, in der Küche zu arbeiten. Mit dem neuen Angebot verfolgt Küchenchef Philip Kälin nicht nur das Ziel, weitere Teilhabemöglichkeiten zu schaffen, sondern kommt innerhalb des Betriebs auch der Forderung der UN-BRK nach, dass Menschen mit Unterstützungsbedarf ihren Arbeitsort selber aussuchen können.
Das Küchenangebot gibt es in Einsiedeln nun alle zwei Wochen von 13–15 Uhr. Die Mitarbeitenden melden sich vorgängig für ihren Einsatz an und bereiten während dieser Zeit gemeinsam eine Suppe oder Dessert zur Ergänzung des Menus am Folgetag vor.
Im variablen Küchenteam sollen möglichst alle mitarbeiten können. Deshalb bereitet Philip die Arbeitsplätze jeweils nach den Bedürfnissen vor. Kleinere Aufgaben, wie Gemüse schneiden, Suppe rühren, Lebensmittel abfüllen oder würzen können die Teilnehmer*innen selbständig übernehmen. Natürlich wird ihnen dies am Anfang zusammen mit den Hygienevorschriften ausführlich erklärt. Die Rezepte und Anweisungen werden mittels unterstützter Kommunikation, zum Beispiel mit Piktogrammen und Bildern, vermittelt.
Die Freude am nächsten Tag, wenn die Suppe oder das Dessert auf dem Buffet serviert wird, ist bei den Mitwirkenden riesig. Sie können stolz erzählen: «Ich habe das gemacht!», und so schmeckt das Mittagessen gleich nochmals besser.
Das Mitarbeiten im variablen Küchenteam bereitet am Standort Einsiedeln grosse Freude. Denn es ermöglicht einen anderen Einblick, bietet neue Lernfelder und die Mitarbeitenden erleben einen Tapetenwechsel. Dank der einfachen Anmeldung können sich Mitarbeitende des ganzen Standortes einschreiben, unabhängig von der Beeinträchtigung. Als Arbeitsagoge kann Philip auf die verschiedenen Bedürfnisse eingehen und bereitet die Arbeitsplätze und Aufgaben entsprechend vor. So dürfen sich die Mitarbeitenden auch in Zukunft auf abwechslungsreiche Einsätze freuen.
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